Der TuS-Ahbach

Geschichte

Der Verein wurde 1973 aus den Vereinen SV Kerpen-Niederehe  und SV Leudersdorf 1921 e.V. gegründet.Neben dem Fußball - und speziell für die Mädchen und Frauen - hat sich der Verein zu einem Breitensportverein entwickelt mit den aktuellen Abteilungen:

  • Fußball
  • Leichtathletik
  • Tennis
  • Badminton
  • Turnen
  • Tanzen
  • Steppaerobic

Der TuS Ahbach hat zur Zeit über 350 Mitglieder. Er ist damit der viertgrößte Verein im Kreis Daun. Allein über 120 dieser Mitglieder sind aktive Kinder und Jugendliche, die von 18 Betreuern 2-3 mal die Woche betreut werden. Sie nehmen auch gewisse erzieherische Tätigkeiten wahr und fördern bei den Kindern den Gemeinschaftssinn. Die entsprechenden Erfolge bleiben durch die intensive Betreuung nicht aus.Der Verein verfügt bzw. nutzt eine Sportanlage mit Rasenplatz in Niederehe und eine Sportanlage mit Hartplatz und zwei Tennisplätzen in Leudersdorf. Außerdem werden von einigen Bereichen noch die Turnhalle in Üxheim und das Bürgerhaus in Leudersdorf.

Besonders stolz ist man im Verein auf die bisher erhaltene Eigenständigkeit. Eine Spielgemeinschaft mit umliegenden Vereinen wegen Aktivenmangel oder aus Gründen der sportlichen Zielsetzung ist, und man hofft auch in Zukunft, kein Thema. Insoweit hat der Verein durch seinen damaligen Zusammenschluss die sich abzeichnende Entwicklung schon frühzeitig vorweggenommen. Ohne Zweifel ist dieser Trend zur Bildung größerer Gemeinschaften, speziell in unserem ländlichen Raum unübersehbar. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich der TuS Ahbach einer intensiven Jugendarbeit verschrieben. Die Jugendlichen sollen das Fundament für künftige Seniorenmannschaften bilden, um somit auch eine Identifikation der Aktiven, aber auch der potentiellen Zuschauer mit dem Heimatverein zu gewährleisten. Die sportlichen Erfolge sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich geben dieser Prämisse entsprechend Bestätigung. Ausdrücklich gewürdigt wurde diese Arbeit auch seitens des Verbandes durch die Verleihung des Sepp-Herberger-Preises im Jahre 1994 für vorbildliche Jugendbetreuung. Auch insoweit ist damit eine Zielsetzung aus der Gründerzeit voll aufgegangen.

Viel beachtetes und allgemein gewürdigtes soziales Engagement besonderer Art bewies der Verein, als er anlässlich seines Pfingstsportfestes 1991 die Altinternationalen des 1. FC Köln mit so bekannten Spielern wie Overath, Löhr und Weber unter FIFA Schiedsrichter Walter Eschweiler gegen eine Trainerauswahl des Kreises Daun antreten ließ und den Reinerlös zusammen mit vielen Spenden, insgesamt rd. 26.000 DM, Kindern aus der Gegend des Unglücks-Kernkraftwerks Tschernobyl zugute brachte. Kinder aus diesem Unglücksgebiet haben sich seither wiederholt hier bei Gasteltern zur Erholung aufhalten können, und mehrere Transporte mit Hilfsgütern konnten auf Initiative des Vereins dorthin durchgeführt werden.

Mit der Organisation und Durchführung verschiedener Festlichkeiten, insbesondere des Pfingstsport- und Volksfestes, leistet der Sportverein einen weiteren aktiven Beitrag zur Förderung des allgemeinen Dorflebens.

Mit dem Bau eines neuen und zeitgemäßen Umkleidegebäudes am Sportplatz Leudersdorf im Jahre 1998, in dem er sein 25jähriges Bestehen feiert gehören die bis dato schlechten Verhältnisse in dem bisherigen Provisorium endgültig der Vergangenheit an.

Wie schon erwähnt, ist der TUS Ahbach 1973 aus dem SV Leudersdorf und aus dem SV Kerpen-Niederehe hervorgegangen. Diese Vereine hatten bis dahin das Vereinsleben in den Dörfern der Gemeinde entscheidend mitgeprägt. Mancher ältere Sportfreund identifiziert sich noch heute mit seinem alten Verein. Nur einiges soll deshalb hier noch einmal in Erinnerung gerufen werden.

Viele Einzelheiten über den SV 1921 Leudersdorf (Vereinsfarben blau/rot) sind in der Festschrift zum 50jährigen Bestehen im Jahre 1971 nachzulesen, die heute sicher noch in manchem Hause zu finden ist.

Auf Mitinitiative des damaligen Lehrers Räffle wurde der Verein von etwa 30 jungen Männern aus Leudersdorf im Gasthaus zur Linde ins Leben gerufen. Von da an begleitete eine Frage den Verein fast sein 52-jähriges Leben lang, "Wo ist der Sportplatz?" Der erste Sportplatz, kein Morgen groß, lag auf den "Hübbelen", also in der Nähe der römischen Grabhügel; der zweite an den "Höstern" und der dritte am "Lichten Busch". Aber schon 1926 beim ersten Sportfest, dessen Erlös übrigens für die Beschaffung der ersten Fußballschuhe Verwendung fand, und für dessen Abhaltung (mit Tanz) die Genehmigung des gestrengen Pfarrers eingeholt werden musste, befand sich der Sportplatz "vor Rudder". Dieser schön gelegene Platz war erst nach vielen unbezahlten Arbeitsstunden an Rodungs-, Planier- und Fuhrwerksarbeiten in einen für damalige Verhältnisse bespielbaren Zustand versetzt worden.

Nach dem Kriege wurde dieser Platz noch einmal unter großen Anstrengungen erweitert und verbessert, erreichte jedoch nie mehr die Vorkriegsresonanz. Das hing nicht zuletzt auch damit zusammen, dass die Vereinsverantwortlichen schon damals über ihren kleinen "Kapellenturm" hinausblickten und die engen Fesseln des typischen Dorfvereins sprengten. Neben Fußballern aus Leudersdorf bildeten auch solche aus Üxheim, Ahütte, Kerpen, Niederehe und vor allem Hoffeld die Nachkriegsmannschaften. Da war der alte Platz zu abgelegen. Deshalb wurden im Spätsommer jeweils einige einigermaßen ebene Wiesen in Dorfnähe gepachtet, ein paar Tore aufgeschlagen und fertig war der neue Platz für das Sportfest und die neue Saison über die Wintermonate. So gab es Plätze "Auf Ring" links und rechts des Baches, in den "Peischen" längs und quer, "Auf der Laach", am "Lichten Busch", später unterhalb des Friedhofs und dann zuletzt an der Stelle des heutigen Sportplatzes.

In dieser Zeit erfuhr der Verein unter großem Engagement des Vorstandes mit Siegfried Müller einen starken Auftrieb durch gezielte Jugendarbeit und Ausrichtung auf den Breitensport. So konnte man in der Pfingstausgabe 1967 der Trierischen Landeszeitung dann endlich auszugsweise lesen:

Leudersdorf und Üxheim-Ahütte bauen Dorfstadion


Die enge Zusammenarbeit zwischen dem von Alois Groß geleiteten Sportverein Leudersdorf, dem auch die Sportler aus den Orten Üxheim und Ahütte angehören, mit den Bürgermeistern und Gemeinderäten der beiden Gemeinden und die tatkräftige Förderung durch den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion Christian Theis und durch den Landkreis Daun mit Landrat Urbanus sowie die umsichtige Regie der Bauarbeiten durch den zweiten Vorsitzenden Siegfried Müller ermöglichten es, den Sportplatz bereits jetzt zu benutzen, während die offizielle Einweihung nach Fertigstellung aller Nebenanlagen am 30. Juli vorgesehen ist.

In unermüdlichem Fleiß haben die Bauarbeiter und die ehrenamtlichen Helfer in den vergangenen Tagen gewirkt, um den 105 x 67 Meter großen Hartplatz für das erste Sportfest zu rüsten. Sogar das Umkleidegebäude (das vorgenannte Provisorium, damals aber etwas besonderes und noch eine Seltenheit) ist im Rohbau erstellt. Der Platz wird nach seiner Fertigstellung zu den schönsten dörflichen Sportanlagen im Eifelraum zählen."

Zu diesem Sportfest war, wie wir in dem v. g. Artikel weiter lesen, ein Festzelt aufgestellt. Der Verein gehörte zu den ersten, die ihre Veranstaltungen vom Saal in ein Festzelt verlegten. So entwickelten sich schnell die weithin bekannten Pfingstsport- und Volksfeste mit der Verpflichtung namhafter Mannschaften, der Präsentation verschiedenster Sportarten, der Durchführung großer Tombolas und dem Auftritt bekannter Musik- und Showkapellen und einer Reihe von Stars und Sternchen aus dem Musik- und Schlagergeschäft.

So erfreut sich das zwischenzeitlich zur Tradition gewordene, und immer wieder mit großem Aufwand und viel Engagement durchgeführte Pfingstsport-und Volksfest nach wie vor großer Beliebtheit bei jung und alt. Es zieht immer noch Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung an und ist aus dem Veranstaltungskalender der Gemeinde Üxheim nicht mehr wegzudenken.

Im Jubiläumsjahr 1998 konnte das Fest Dank der Unterstützung durch einheimische Firmen noch einmal in alter Weise gefeiert werden, und so war der Besucherzuspruch erfreulich groß. Die Fußballer machten sich pünktlich zum Fest ein besonderes Geschenk, indem sie als Tabellenzweiter in einer Relegationsrunde den Wiederaufstieg in die Bezirksliga schafften.